Bernhard Plettner

deutscher Industriemanager; Vorstandsvorsitzender 1971-1981 und Aufsichtsratsvorsitzender 1981-1988 der Siemens AG

* 2. Dezember 1914 Oberlahnstein

† 2. November 1997 Erlangen

Herkunft

Bernhard Plettner war der Sohn eines Ingenieurs.

Ausbildung

P. absolvierte das humanistische Gymnasium in Bad Kreuznach, anschließend studierte er in Darmstadt Elektrotechnik. Als Werkstudent (und später als Praktikant) kam er 1937 zum erstenmal mit dem Haus Siemens in Berührung.

Wirken

1940 wurde P. Mitarbeiter der Siemens-Schuckertwerke AG, Berlin/Erlangen. Längere Auslandsaufenthalte als Mitarbeiter der Abteilung Übersee kamen dem jungen Diplom-Ingenieur sehr zustatten, als man bei Siemens nach 1945 allmählich an den mühsamen Wiederaufbau des Auslandsgeschäftes gehen konnte. So war P.s Abteilung u. a. maßgeblich an dem Bau des Hüttenwerkes Rourkela in Indien beteiligt, der größte Auftrag, den die Siemens-Schuckertwerke bis dahin erhalten hatten. Im "Starkstrom"-Stammhaus Siemens-Schuckert wurde P. 1959 Vorstandsmitglied, 1961 stellv. Vorstandsvorsitzender und 1962 Vorstandsvorsitzender.

Nach der Verschmelzung der drei Siemens-Firmen zur Siemens AG Berlin/München wurde P. 1966 Mitglied des Vorstandspräsidiums. 1968 trat er als stellv. Vorstandsvorsitzender an die Seite des Siemens-Chefs Gerd Tacke. Ende Okt. 1971 trat er die Nachfolge Tackes an, der "nach den ehernen Gesetzen des Hauses Siemens" (so hat es ein früherer Vorstandssprecher einmal formuliert) als 65jähriger aus der Leitung des Unternehmens ausschied.

P., ein ...